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Gewerbliche Einrichtungen
Familie Heynemann

Familie Heynemann

Anschrift:
Poststraße 13
38100 Braunschweig

Kurzbeschreibung

Die Familie von Emmys langjähriger Freundin Valeska Heynemann lebte in der Poststraße, wo der Vater über viele Jahre ein Textilgeschäft führte.
Quellennachweis:
Themenweg Galka Scheyer in Braunschweig:

Als Emmy Scheyer 1889 geboren wurde, wohnte an der Poststraße 5 die Familie Heynemann. Berthold Heynemann hatte 1880 ein „Hamburger Engroslager“ eröffnet und in einer Zeitungsannonce verkündet, er beziehe seine Waren „aus den ersten Fabriken aller Länder.“ Die „Stickgarne, Nähartikel, Band- und Posamenteriewaren, Besätze, Knöpfe, Strumpfwaren, Corsetten, Weißwaren und Futterartikel“ könnten durch die „Vereinigung von Engros- und Detail-Geschäft“ zu „billigsten Hamburger Engros-Preisen“ erworben werden.

1882 erweiterte Berthold Heynemann das Sortiment „in wollenen Fantasiewaren“ durch „Tücher, Capotten, Kragen, Theater-Chales, Damen- und Kinderwesten, Gamaschen, Handschuhe, Pulswärmer, Muffen in enormer Auswahl zu Engros-Preisen.“ Ferner bot er Strickwaren und Strümpfe aus eigener Fabrikation an.

1882 und 1883 wurden Berthold und seine Frau Fanny Heynemann, geborene Kunstmann, Eltern zweier Söhne. 1885 wurde ihre Tochter Valeska geboren. 25 Jahre später erzählte sie: „Wir wohnten mitten in der Stadt, dem kleinen Warenhaus gegenüber, das meinem Vater gehörte, und das er hasste, weil es ihm die Zeit raubte, sich mit schöner Literatur zu beschäftigen. Doch er hatte eine Familie zu ernähren.“ Sie dachte dabei an die Wohnung ihrer Familie auf der einen Seite der Poststraße und an das Haus Nr. 13 gegenüber, wo sich das Geschäft ihres Vaters befand. In beiden Häusern und ihren Hinterhäusern wohnte eine Vielzahl von Mietern auf engstem Raum.

Familie Heynemann und Familie Scheyer kannten sich gut, erinnerte sich Valeska, als sie auf Emmy Scheyer zu sprechen kam. „Unsere Eltern waren befreundet, ebenso unsere Brüder, und so auch wir, als einzige Töchter der Familie.“ Die Scheyers seien reicher gewesen als ihre Familie. Das hinderte die beiden Freundinnen nicht daran, verbunden zu bleiben. Sie sahen sich immer wieder, in Brüssel und Ascona, in Braunschweig am Petritorwall 2 (siehe 14), in Frankfurt am Main und Los Angeles.

Quellennachweis:
K. Keßler und G. Holzgang, „Galka Scheyer in Braunschweig Auf Spuren der jüdischen Kunstvermittlerin“. Bet Tfila - Forschungsstelle für Jüdische Architektur in Europa, Braunschweig, 2021. GBV
Wir arbeiten daran! Bald finden Sie hier Infos.

Touristische Informationen // Datensätze, die Sie ebenfalls interessieren könnten

Literatur zur Einrichtung:
Keßler, Katrin Galka Scheyer - a Jewish woman in international art business, Schriftenreihe der Bet-Tfila-Forschungsstelle für Jüdische Architektur in Europa Band 13, 2021, GVK

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2022-07-25T11:15:37Z
Zuletzt geändert am:
2023-08-08T10:41:15Z
In Portal übernommen am:
2024-11-21T12:06:49+01:00

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