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Personen
Selmar Hochberg

Selmar Hochberg

Kulturelle Zugehörigkeit:
Judentum
Geschlecht:
männlich
Beruf:
Kaufmann (1888 - 1938), Schätzwert

Kurzinformation

Selmar Hochberg wurde am 11. Februar 1870 in Osterode am Harz geboren. Er zog nach Goslar und betrieb dort ein Geschäft. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 plünderten und zerstörten Trupps der örtlichen SA und der NSDAP das Geschäft. Einige Schläger drangen in die über dem Laden liegende Wohnung des schwerkranken Selmar Hochberg ein. Einer der Eindringlinge verletzte ihn mit einem eisernen Gegenstand am Kopf. Zwei Tage später wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, wo er kurz darauf starb. Selmar Hochberg war 68 Jahre alt.

Kurzbiografie

Rundgang: Schicksale jüdischer Familien in Goslar:

Selmar Hochberg ist am 11. Februar 1870 in Osterode geboren. Seit 1913 lebte er in Goslar. Er führte ein Geschäft in der Breiten Straße 91. Das Sortiment umfasste Herrenmode, Möbel und Haushaltsartikel.
Selmar Hochberg führte sein Geschäft zunächst ohne Angestellte, seine Frau Berta half ihm viel im Laden aus. Sie verstarb jedoch bereits 1928. Ihr Grab liegt heute auf dem jüdischen Friedhof an der Glockengießerstraße. Nachdem Berta verstarb, stellte Selmar Hochberg eine Haushälterin ein, die ihm auch im Laden half.
Am 1. April 1933, als zum Boykott der jüdischen Geschäfte aufgerufen wurde, wurde Hochbergs Geschäft durch einen SA-Posten bewacht. Fünf Wochen später, am 5. Mai 1933 holten bewaffnete SA-Männer Selmar Hochberg gewaltsam aus seinem Haus und brachten ihn von dort zum Kaisersaal, was später das Odeon Theater war. Dort zwang man ihn einen Viehwagen zu besteigen.
1933, ein genauer Termin ist nicht bekannt, gab Hochberg sein Geschäft in der Breiten Straße auf. Er zog ins Haus der Jacobs, Petersilienstraße 3/4. Er hat vermutlich seinen Textilhandel stark eingeschränkt weitergeführt.
In der Nacht der Reichspogrome am 9.11.1938 lag Hochberg krank im Bett. Sein Leberleiden machte ihm zu schaffen. SS-Männer stürmten in das Schlafzimmer Hochbergs und schlugen mit einem großen Schraubenschlüssel brutal auf seinen Kopf ein. Ohne die Besinnung wiederbekommen zu haben, starb er am 11.11.1938 um 20:15 Uhr im Goslarer Krankenhaus.

Quellennachweis:
Adolf-Grimme-Gesamtschule Audiowalk (zuletzt eingesehen am 20.1.2025

Familie und Netzwerk

hat Ehepartner:

Lebensstationen

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