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Bildungseinrichtungen
Klavierunterricht für höhere Töchter

Klavierunterricht für höhere Töchter

Anschrift:
Hagenmarkt 18
38100 Braunschweig

Kurzbeschreibung

Wie im gehobenen Bürgertum üblich, hatten die Töchter Klavierunterricht – so auch Emmy Scheyer. Das „Musik-Conservatorium“ am Hagenmarkt ist eine der Schulen, die sie dafür besucht haben könnte.
Quellennachweis:
Themenweg Galka Scheyer in Braunschweig:

„Studied Piano in the Conservatory of Braunschweig for 10 years“, behauptete Galka Scheyer 1939 in einem Antrag für ein Stipendium der Solomon Guggenheim Foundation und fuhr fort: „Piano Studies at the Conservatory of Paris where I held a Scholarship.“ Mit Einträgen in Schülerlisten oder anderen Dokumenten können diese Behauptungen nicht belegt werden. Gut möglich, dass sie in finanzieller Not formuliert wurden und der Kategorie Antragslyrik zuzurechnen sind.

Emmy Scheyer spielte wohl in ihrer Jugend, wie es sich für eine „höhere Tochter“ gehörte, Klavier. Wenn ihre Leistungen an der Schule „Kleine Burg“ (siehe 9) es erlaubten, nahm sie Unterricht an einer privaten Musikschule, genannt Konservatorium. Eine herzogliche oder städtische Musikschule existierte damals noch nicht in Braunschweig.

Wahrscheinlich war Emmy Scheyer Schülerin von Minette Wegmann. Sie stammte aus der Instrumentenmacher-Familie Rautmann. Minette wurde Konzertpianistin und heiratete 1895 den „Tonkünstler“ und Musiklehrer Erich Wegmann. Die Beiden gründeten eine Schule. 1896 nannte sich Erich Wegmann „Director des Musik-Conservatoriums“ am Hagenmarkt 18. Von größerer Bedeutung und Bekanntheit war aber die pädagogische Fähigkeit seiner Frau Minette. Sie unterrichtete etwa 40 Jahre lang am Hagenmarkt und ging dabei ganz individuell auf die Neigungen und Fähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler ein. In vielen Städten hielt sie Vorträge über Musikerziehung und trat als Pianistin auf, erfolgreich.



Eine andere Möglichkeit, Klavierstunden zu nehmen, hätte etwas später beim Musiklehrer Max Plock an der Fallersleber Straße 41 bestanden. Im Adressbuch des Jahres 1900 bot er zum ersten Mal eine „Ausbildung in sämtlichen Fächern der Tonkunst“ an, Prospekte seien gratis erhältlich, Anmeldungen täglich möglich.

In ihren Briefen kam Galka Scheyer später nie auf ihre Klavierstunden zurück, und ein Klavier ist auf keiner Fotografie ihres Hauses in Hollywood zu sehen. Valeska Heynemann ist die Einzige, die die musikalischen Fähigkeiten ihrer Freundin lobte. Ihre anderen Bekannten erwähnten sie nicht, wohl aber Emmy Scheyers eigenartige Sprechstimme. Auf ihre alles überragende Gesangskunst wies die Künstlerin oft hin, voller Selbstironie.

Quellennachweis:
K. Keßler und G. Holzgang, „Galka Scheyer in Braunschweig Auf Spuren der jüdischen Kunstvermittlerin“. Bet Tfila - Forschungsstelle für Jüdische Architektur in Europa, Braunschweig, 2021. GBV
Wir arbeiten daran! Bald finden Sie hier Infos.

Touristische Informationen // Datensätze, die Sie ebenfalls interessieren könnten

Literatur zur Einrichtung:
Keßler, Katrin Galka Scheyer - a Jewish woman in international art business, Schriftenreihe der Bet-Tfila-Forschungsstelle für Jüdische Architektur in Europa Band 13, 2021, GVK

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2022-07-21T14:42:14Z
Zuletzt geändert am:
2023-08-08T10:42:24Z
In Portal übernommen am:
2024-10-29T10:32:52+01:00

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