Die von Prof. Schaller aus dem Hebräischen übersetzte Grabinschrift lautet:

Hier ist begraben
der Mann Mosche. Er war bescheidener als alle Menschen, freigiebig, wandelte
in Lauterkeit, aß von der Arbeit seiner Hand, stand fest in seiner Gerechtigkeit
bis zu seinem Ende. Bei dem Ewigen blieb seine Seele in Geradheit,
und von allen Geboten des Ewigen wich er nicht ab in Glaubenstreue.
Sein Wandel und Handel ... galt den Söhnen seiner Stadt
und er gehörte zu denen, die hören auf die Stimme der Weisung
und des Gebets morgens und abends. Sein Leib weilt unter den Heiligen, die auf Erden sind,
und seine Seele ist im Garten Eden leuchtend von hier und von außerhalb:
Das ist der Vornehme und Angesehene, der aufrechte Mann,
der torakundige, ehrenwerte Herr, unser Meister, Herr Mosche Hamm – das Andenken des Gerechten sei zum Segen –, der Sohn des in gleicher Weise gerechten, des tora- und rabbinischkundigen Lehrers, des Herrn und unseres Meisters, Herr ·
Jehuda Selke aus Hamm. Er starb und ging ein
in seine Welt am Tag 1, den 20. Siwan, und wurde begraben am Tag
danach, dem 21. Siwan 542 nach kleiner Zählung.
Es sei seine Seele eingebunden im Bündel des Lebens.

Die von Prof. Berndt Schaller abgeschriebene hebräische Grabinschrift lautet:
פ' נ'
האיש משה עניו מכל האדם נדיב הלך
בתמים אכל מיגיע כפו עמד בצדקתו
עד אסופו ב'ה ד דבק נפשו ביושר
ומכל מצות ה' לא סר באמונה
משא ומתנו מנו היה לבני עירו
והיה מן המקשיבים לכל טובה
והפיל משמים ומעריבם גופו
שוכן בקדושים אשר המה בארץ
ונשמתו בגו עדן מאירה מפו ומחוץ
היה האלוף והקצין היאש יושר
התורני כהרר משה השם זצל בן
לאיתו צדיק התורני והרבני מהורר
יהודא זעלקה מהאם נפטר והלך
לעולמו בוים א' סיון ונקבר ביום
שלאחר יו כא' סיון ת'קמ'ב' לפק
תנצב"ה

Quellennachweis:
B. Gelderblom und B. Schaller, „Die Juden von Hameln Von ihren Anfängen im 13. Jahrhundert bis zu ihrer Vernichtung durch das NS-Regime ; Anhang: Dokumentation der Grabsteine des jüdischen Friedhofs, erstellt von Berndt Schaller ...“. Verlag Jörg Mitzkat, Holzminden, 2011. GBV

Autorenschaft:
B. Gelderblom, B. Schaller