Mikwe (Seesen)
38723 Seesen
Kurzbeschreibung
Das rituelle Tauchbad wird von Jüd*innen zu verschiedenen Anlässen genutzt, der häufig verwendete Begriff ‚Frauenbad‘ ist also irreführend. Frauen besuchen sie beispielsweise nach der Menstruation – Männer unter anderem nach der Genesung von bestimmten Krankheiten. Auch Geschirr, das vorher gut abgewaschen wurde, kann hier gekaschert, also rituell reingemacht werden. Die Mikwe in Seesen wird 1827 von der jüdischen Gemeinde im Hintergarten des Hauses mit der heutigen Adresse Lange Straße 48 errichtet. 1870 wird sie letztmalig erwähnt. Es ist zu vermuten, dass sie danach aufgegeben wurde. Im Zuge der Modernisierung der jüdischen Religionsausübung ist es um 1900 häufig der Fall, dass Orte mit einer nennenswerten jüdischen Gemeinschaft über kein rituelles Tauchbad mehr verfügen. 1906 betreiben im gesamten Deutschen Reich lediglich etwas mehr als die Hälfte der jüdischen Gemeinden eine Mikwe.
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