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Personen
Käte Steinitz

Käte Steinitz

Uneindeutig:
Lebensdaten:
geboren: 02.08.1889 in Beuthen (Oberschlesien)
gestorben: 07.04.1975 in Los Angeles, Calif.
Sterbeort:
Wohnort:
Geburtsort:
Beuthen (Oberschlesien)
Kulturelle Zugehörigkeit:
Judentum
Geschlecht:
weiblich
Beruf:
Kunstsammler*in (unbekannt - 1970), Schätzwert
Künstler*in (unbekannt - 1970), Schätzwert
Fotograf*in (unbekannt - 1970), Schätzwert

Kurzinformation

Kate Steinitz war eine deutsche, später US-amerikanische Malerin, Kunstkritikerin, Bibliothekarin und Lehrerin. In Hannover veröffentlichte sie in den 1920er Jahren avantgardistische, typographische Schriften, unter anderem gemeinsam mit Kurt Schwitters, war in ihrem Salon Gastgeberin zahlreicher Persönlichkeiten der Kunstgeschichte. Die im Nationalsozialismus verfemte Künstlerin mit jüdischen Wurzeln machte sich nach ihrer Emigration in die USA wiederum einen Namen mit Werken über Leonardo da Vinci.

Kurzbiografie

Leben und Wirken:

Am 2. August 1889 wurde Kate, zuerst Käte oder Käthe Traumann, im oberschlesischen Beuthen (heute Bytom, Polen) geboren. In Berlin, wohin die Familie umgezogen war, erhielt sie die für höhere Töchter der damaligen Zeit übliche Ausbildung und durfte außerdem Zeichenkurse bei Käthe Kollwitz und später Lovis Corinths „Malschule für Frauen“ besuchen. FrauenbildNach der Rückkehr von einem Studienaufenthalt in Paris heiratete sie 1913 Dr. Ernst Steinitz. Als Arzt wird er sofort bei Kriegsbeginn einberufen und 1917 nach Hannover versetzt.

In den nächsten Jahren malt Kate Steinitz vorwiegend Bilder ihrer drei Töchter für den „Hausgebrauch“. Schon bald aber werden ihre Gemälde und Fotografien in Hannover und anderen Städten, sogar in New York ausgestellt.

Mit Kurt Schwitters, dem hannoverschen Dadaisten, verfaßt und illustriert sie das Kinderbuch Die Märchen vom Paradies. Für die Veröffentlichung gründen die beiden kurzentschlossen einen eigenen Verlag. Kate Steinitz hatte ihr publizistisches Talent entdeckt. Nicht zuletzt um das Haushaltsbudget aufzubessern, beginnt sie für Zeitungen zu schreiben. Ihre Artikel im Hannoverschen Kurier und in verschiedenen Zeitschriften des Berliner Ullstein-Verlages signiert sie außer mit dem eigenen Namen auch mit Annette Nobody oder Mia Meyer. Ihre Themenpalette ist vielfältig, besonders gern beschäftigt sie sich als „Damenfahrerin“ mit dem Automobil.

Alle Aktivitäten finden 1933 ein jähes Ende. Das Ehepaar Steinitz bezeichnet sich zwar als Freidenker, fällt aber nach nationalsozialistischer Auffassung unter die Nürnberger Rassegesetze. Dr. Steinitz verliert 1933 seinen Posten als Krankenhausarzt und die kassenärztliche Zulassung. Damit ist der Familie die Existenzgrundlage genommen. Als Kate Steinitz 1935 aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen und mit Publikationsverbot belegt wird, entschließt sich die Familie zur Auswanderung in die USA.

Nach dem Tod ihres Mannes 1942 muß Kate Steinitz für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen. Sie arbeitet zunächst als freie Journalistin und Grafikerin und organisiert Kunstausstellungen. 1944 erhält sie die amerikanische Staatsbürgerschaft. So kann sie 1945 nach Los Angeles umziehen und eine Stelle in der Leonardo-da-Vinci-Bibliothek von Dr. Elmer Belt annehmen. Wie sie selbst von sich sagt ist sie „von keiner formalen Bildung verdorben” und kann sich so zur da-Vinci-Expertin entwickeln. In den nächsten Jahren gelingt es ihr, die Bibliothek zu einer weltweit einzigartigen Sammlung über Leonardo auszubauen und Kataloge zu veröffentlichen, die in Fachkreisen sehr geschätzt sind. Die größte Ehre, die einer Leonardo-Kennerin zuteil werden kann, erfährt Kate Steinitz im Jahre 1969. Sie wird ins italienische Vinci eingeladen, den jährlichen Festvortrag zu halten. Natürlich spricht sie Italienisch, eine der fünf Sprachen, die sie beherrscht.

Das Los Angeles County Museum feiert den 80. Geburtstag von Kate Steinitz am 2. August 1969 mit einer Ausstellung, die ihre eigenen Arbeiten und Werke aus ihrer Kunstsammlung zeigt. Am 7. April 1975 stirbt Kate Steinitz in Los Angeles.

Quellennachweis:
Fembio Kate Steinitz (zuletzt eingesehen am 25.04.2024)

Familie und Netzwerk

hat Ehepartner:

Lebensstationen

Wohnorte:
Berlin
Hannover
Los Angeles, USA

Lektüre

Verknüpfte Normdaten:
Kate Steinitz Wikidata (zuletzt eingesehen am 30.04.2024)mehr erfahren
Steinitz, Kate Traumann (1889 - 1975) GNDmehr erfahren

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2024-04-23T10:00:24Z
Zuletzt geändert am:
2024-04-30T12:23:42Z
In Portal übernommen am:
2024-11-20T14:54:27+01:00

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